CDU Ortsverband Bodenheim

Halle mit drei Feldern

Rat Bodenheim verabschiedet Planung für zweiten Bauabschnitt der Sportanlage "Bürgel" / Streit um Radweg

BO­DEN­HEIM . In der jüngs­ten Ge­mein­de­rats­sit­zung (die AZ be­rich­te­te) in­for­mier­te der zu­stän­di­ge Beige­ord­ne­te Tho­mas Glück (SPD) über den Stand der Ar­bei­ten am Sport­zen­trum "Bür­gel". Bei ei­ner Ent­hal­tung wur­de be­schlos­sen, den zwei­ten Ab­schnitt (Sport- und Kul­tur­hal­le) wie in der Ent­wurfs­pla­nung kon­zi­piert um­zu­set­zen und den An­trag auf Bau­ge­neh­mi­gung zu stel­len.
 
Glück sag­te, der zwei­te Bau­ab­schnitt kos­te rund 5,1 Mil­lio­nen Eu­ro, es sei­en in die­ser Sum­me die 600 000 Eu­ro ent­hal­ten, die be­reits im er­sten Ab­schnitt in der Tech­nik­zen­tra­le ver­baut wor­den wa­ren.
 
Mit Büh­nen­an­la­ge und Au­ßen­tri­bü­ne
 
Vor­ge­se­hen ist ei­ne Mehr­zweck­hal­le mit drei Fel­dern, die im Nor­den ei­ne 90 Qua­drat­me­ter gro­ße Büh­nen­an­la­ge auf­weist. Im Wes­ten sind An­dien­kü­che und Ge­trän­ke­aus­ga­be zu fin­den, im Os­ten Um­klei­den und im Ober­ge­schoss die Au­ßen­tri­bü­ne, von der aus die Wett­kämp­fe auf dem noch zu pla­nen­den und zu bau­en­den Sport­platz im Os­ten ver­folgt wer­den kön­nen. Im Ober­ge­schoss in­nen ist die Tri­bü­ne für die Hal­le mit 280 bis 300 Sitz­plät­zen vor­ge­se­hen, nebst Bis­tro und Ne­ben­räu­men.
 
Es tut sich viel im Bodenheimer Gewerbegebiet
Im Sü­den be­fin­det sich die Ein­feld­hal­le, die An­fang 2019 ste­hen soll und ge­ra­de im Bau ist. Von ihr aus kann die grö­ße­re Mehr­zweck­hal­le bei Ver­an­stal­tun­gen be­tre­ten wer­den. Ma­xi­mal 1050 Be­su­cher fasst die Drei­feld­hal­le. Die 289 not­wen­di­gen Park­plät­ze weist die Ge­mein­de in den um­lie­gen­den Ge­wer­be­ge­bie­ten nach.
 
Auch der ge­plan­te Rad­weg auf der Ka­nal­tras­se zwi­schen Gau-Bi­schofs­heim und Bo­den­heim be­schäf­tig­te das Gre­mi­um er­neut. Er soll auf Be­schluss des Ra­tes mit As­phalt aus­ge­baut wer­den. Die SPD stimm­te da­für, CDU, FWG, FDP da­ge­gen.
 
Der Wirt­schafts­be­trieb Mainz will über den Weg die Haupt­samm­ler des Ka­nals war­ten und fi­nan­ziert die Maß­nah­me. Ein Teil­ab­schnitt soll mit As­phalt be­fes­tigt wer­den und die­se neue Va­ri­an­te be­rührt im Ge­gen­satz zur er­sten Pla­nung die Aus­gleichs­flä­che für die Orts­rands­tra­ße nicht mehr. Der Rest der Tras­se er­hält wie seit­her ei­ne Schot­te­rung.
 
Aus­gleichs­maß­nah­men hat der Wirt­schafts­be­trieb be­reits um­ge­setzt und zwei Brut­höh­len für Stein­käu­ze ge­schaf­fen. Bau­be­ginn für den Rad­weg sol­le 2019 sein, führ­te Orts­bürg­er­meis­ter Tho­mas Be­cker-Thei­lig (SPD) aus.
 
Die CDU hielt an ih­rer Kri­tik fest. Es ge­be be­reits ei­ne pa­ral­lel ver­lau­fen­de Rad­we­ge­ver­bin­dung, und der neue Weg füh­re durch ei­nen Be­reich, der bis­her we­nig mit Fahr­zeug­be­we­gun­gen be­la­stet wer­de. Er die­ne dem Wild als Rück­zugs­raum, er­läu­ter­te Wolf­gang Kirch, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der. Für die land­wirt­schaft­li­chen Nut­zer wer­de es zu Kon­flik­ten mit dem Rad­ver­kehr kom­men. Der Auf­wand für die Sau­be­rhal­tung ei­nes as­phal­tier­ten We­ges sei hö­her als bei ei­ner ge­schot­ter­ten Va­ri­an­te.
 
Auch Mi­cha­el Le­ber (FWG) stimm­te zu und woll­te wis­sen, wer für Schä­den auf­kom­men müs­se. Die­se be­weg­ten sich auch seit­her schon völ­lig im Rah­men, ent­geg­ne­te Tho­mas Be­cker-Thei­lig. Dirk Mül­ler (SPD) war über­zeugt, dass ein jah­re­lang ge­heg­ter Wunsch vie­ler Rad­fah­rer er­füllt wer­de. So ge­lin­ge die An­bin­dung an den bis­lang in Gau-Bi­schofs­heim en­den­den "Ami­che"-Rad­weg.
 
Es sei sei­ner­zeit näm­lich ver­säumt wor­den, die ehe­ma­li­ge Bahn­tras­se wie an­dern­orts zum Rad­weg um­zu­wan­deln. Für die Be­fes­ti­gung mit As­phalt sprach aus Mül­lers Sicht der bes­se­re Fahr­kom­fort, und die­ser Lü­cken­schluss die­ne dem re­gio­na­len Rad­tou­ris­mus und auch ei­ner au­to­frei­eren All­tags­mo­bi­li­tät, soll­te es ir­gend­wann zu Rad­schnell­we­gen für Be­rufs­pend­ler kom­men.
 
IM RAT NO­TIERT
 
Die Idee der FWG-Frak­ti­on , im Ort an ver­schie­de­nen Stel­len "Mit­fahr­er­bän­ke" für Men­schen auf­zu­stel­len, die in ih­rer Mo­bi­li­tät ein­ge­schränkt sind, stieß auf ein­hel­li­ge Zu­stim­mung und wur­de in den Aus­schuss ver­wie­sen. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Franz-Jo­sef Kerz hat­te ar­gu­men­tiert, be­son­ders äl­te­ren Men­schen kön­ne bei Er­le­di­gung ih­rer all­täg­li­chen Be­sor­gun­gen und Arzt­be­su­che so ge­hol­fen wer­den.
 
Der Sat­zungs­be­schluss für die drit­te Än­de­rung des Be­bau­ungs­plans "West­rum" (Er­wei­te­rung Ki­ta Wühl­mäu­se) fiel ein­stim­mig , zu­vor wa­ren die ein­ge­gan­ge­nen Stel­lung­nah­men von Be­hör­den zur Kennt­nis ge­nom­men wor­den.
 
 
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